Die 10 Baderegeln – einfach und verständlich erklärt

Baderegeln einfach erklärt

Kinder sind regelrechte Wasserratten und sind kaum aus dem Wasser raus zu bekommen. Dennoch sollten auch Kinder mit den Baderegeln vertraut gemacht werden. Diese Regeln schützen nicht nur vor Gefahren, sondern retten auch Leben.

Besonders diejenigen, die beabsichtigen ein Schwimmabzeichen zu machen, müssen sich seit Januar 2020 mit den Baderegeln auskennen.

Egal ob Schwimmanfänger oder erfahrener Schwimmer, die Baderegeln sollte jeder kennen und verstanden haben. Sie beschreiben wie man sich beim Baden verhalten soll und auf welche Dinge besonders zu achten sind. Wenn man sich daran hält sollte dem Badespaß nichts mehr im Wege stehen.

Die 10 Baderegeln kompakt

  • Gehe nur zum Baden, wenn du dich wohl fühlst. Kühle dich ab und dusche, bevor du ins Wasser gehst
  • Gehe niemals mit vollem oder ganz leerem Magen ins Wasser
  • Gehe als Nichtschwimmer nur bis zum Bauch ins Wasser
  • Rufe nie um Hilfe, wenn du nicht wirklich in Gefahr bist, aber hilf anderen, wenn sie Hilfe brauchen
  • Überschätze dich und deine Kraft nicht
  • Bade nicht dort, wo Schiffe und Boote fahren
  • Bei Gewitter ist Baden lebensgefährlich. Verlasse das Wasser sofort und suche ein festes Gebäude auf
  • Halte das Wasser und seine Umgebung sauber, wirf Abfälle in den Mülleimer
  • Aufblasbare Schwimmhilfen bieten dir keine Sicherheit im Wasser
  • Springe nur ins Wasser, wenn es frei und tief genug ist

Die 10 Baderegeln und Hintergründe

Wer mehr über die Baderegeln erfahren möchte und sie besser verstehen möchte findet hier die entsprechenden Informationen. Eltern, aber vor allem Kinder, haben oftmals Probleme zu verstehen was mit den einzelnen Punkte der Baderegeln genau gemeint ist. Aus diesem Grund finden Sie im folgenden die Gründe für unterschiedlichen Regeln.

  • Gehe nur zum Baden, wenn du dich wohl fühlst. Kühle dich ab und dusche, bevor du ins Wasser gehst

Bereits ein leichter Schnupfen oder eine leichte erkältet kann Auswirkungen auf die Leistungsfähigkeit des Körpers haben. Der geschwächte Körper kann dann oftmals nicht die benötigte Kraft zum Schwimmen aufbringen. Wer ins Wasser möchte sollte sich zudem vor dem Schwimmen abduschen um so seinen Körper abkühlen. Besonders im Sommer ist der Körper durch die Sonne aufgeheizt. Durch das kalte Wasser im Schwimmbad oder im See kann der Körper sehr schnell einen Schock erleiden.

  • Gehe niemals mit vollem oder ganz leerem Magen ins Wasser

Durch einen gefüllten Magen ist der Körper mit der Verdauung beschäftigt und verwendet die vorhandene Energie genau dafür. Die benötigte Kraft fehlt dann letztendlich in den Armen und Beinen. Daher sollten Kinder aber auch Erwachsene mindestens 30 Minuten nach dem Essen eine Pause einlegen. Oftmals wird diese Baderegel unterschätz – mit schlimmen Folgen. Aber auch das Schwimmen mit einem leeren Magen sollte vermieden werden, da der Körper einfach zu wenig oder gar keine Energie zum Schwimmen hat.

  • Gehe als Nichtschwimmer nur bis zum Bauch ins Wasser

Wer als Nichtschwimmer ins kühle Nass geht ist generell schon einem höheren Risiko ausgesetzt. Darum sollten Nichtschwimmer auch niemals weiter als bis zum Bauch ins Wasser gehen. Gerade im seichtem Wasser passieren nämlich die meisten Unfälle. Daher sollten Kinder, die nicht schwimmen können, sich auch nie unbeaufsichtigt im und am Wasser aufhalten. Kinder verlieren oftmals sehr einfach den Halt im Wasser und der Kopf ist schneller unter Wasser als man schauen kann. Wenn das Kind es dann nicht schafft den Kopf  schnell wieder über Wasser zu bringen kann das schlimme Folgen haben. Es reicht bereits eine Wassertiefe von wenigen Zentimetern um darin zu ertrinken.

  • Rufe nie um Hilfe, wenn du nicht wirklich in Gefahr bist, aber hilf anderen, wenn sie Hilfe brauchen.

Niemals nach Hilfe schreien wenn man nicht wirklich in Gefahr ist – auch nicht aus Spaß. Denn gegebenenfalls bringt man dadurch einen andere Schwimmer, der helfen will, in Gefahr. Außerdem kann es passieren, dass einem selber nicht mehr geholfen wird, wenn man wirklich in Gefahr ist. Wer Hilferufe hört sollte versuchen die Situation schnellstmöglich einzuschätzen und zu handeln. Wichtig dabei ist allerdings, sich selbst nicht in Gefahr zu bringen. Dann lieber weitere Personen um Hilfe bitten z.B. andere Schimmer oder die Feuerwehr.

  • Überschätze dich und deine Kraft nicht

Es passiert sehr schnell, dass man sich selbst und seine Kraft überschätzt. Besonders häufig wenn Alkohol im Spiel ist oder der Schwimmort unbekannt ist. Denn gefährliche Strömungen, die einen mitreißen können, oder auch Pflanzen unter der Wasseroberfläche, in denen man sich verfangen kann, sind meist nicht so einfach zu erkennen. In solchen Fällen reicht die Kraft dann oftmals nicht mehr aus, um wieder ans sichere Ufer zu gelangen.

  • Bade nicht dort, wo Schiffe und Boote fahren

Flüsse haben sehr oft eine starke Strömung die unterschätzt wird. Dort wo Schiffe oder Boote fahren fließt die Strömung meistens noch schneller. Besonders Richtung Fahrrinne ist die Strömung nicht mehr zu kontrollieren. Die Fahrrinne ist daher ein absolutes Tabu für Schwimmer. Der Versuch einen Fluss zu überqueren sollte daher auch dringlich unterlassen werden. Von einem Zusammenstoß mit einem fahrenden Schiff ganz zu schweigen.

  • Bei Gewitter ist Baden lebensgefährlich. Verlasse das Wasser sofort und suche ein festes Gebäude auf

Schwimmen bei Gewitter ist lebensgefährlich. Aufgrund der guten Leitfähigkeit des Wassers kann der Blitzstrom mehr als 100 Meter vom Einschlagsort einfernt noch eine Stromschlag verursachen. Befinden sich dann noch Schwimmer im Wasser kann das einen Schock bei diesen auslösen und im schlimmsten Fall zum Ertrinken führen. Es ist daher ratsam, schon beim Aufziehen eines Gewitters, das Wasser zu verlassen und Schutz zu suchen.

  • Halte das Wasser und seine Umgebung sauber, wirf Abfälle in den Mülleimer

Es sieht nicht nur unschön aus, wenn überall Müll rumliegt, es kann auch gefährlich sein. Besonders dann, wenn Plastiktüren ins Wasser geweht werden. Auch für erfahrene Schwimmer kann eine Plastiktüte, die sich beispielsweise in den Füßen verfängt, zu einer erheblichen Gefahr werden. Hinzu kommt, dass durch die Verunreinigung des Wassers Bakterien entstehen, die zu Krankheiten führen können.

  • Aufblasbare Schwimmhilfen bieten dir keine Sicherheit im Wasser

Für Kinder die schwimmen lernen möchten ist eine aufblasbare Schwimmhilfen eine sinnvolle Hilfe. Aber diese Schwimmhilfen bergen auch Gefahren und sind kein zuverlässiger Schutz. Aufblasbare Schwimmhilfen halten zwar den Körper über Wasser aber nicht den Kopf. Daher ist aufblasbares Wasserspielzeug wie beispielsweise eine Luftmatratze für Nichtschwimmer auch absolut ungeeignet. Aus diesem Grund sollten Kinder mit Schwimmhilfen nie unbeobachtet bleiben.

  • Springe nur ins Wasser, wenn es frei und tief genug ist

Ins Wasser springen kann für einen selber aber auch für andere gefährlich sein. So kann beim Sprung vom Beckenrand kann schnell ein anderer Schwimmer oder Badegast verletzte werden. Aber auch das Springen in unbekannte Gewässer, wie beispielsweise in einen See, kann lebensgefährlich sein. In der Regel kann man nicht erkennen, was sich unter der Wasseroberfläche befindet oder wie tief es wirklich ist.

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Baderegeln auswendig lernen?

Baderegeln lernen

Wer ein Schwimmabzeichen machen möchte, egal ob Seepferdchen, Bronze, Silber oder Gold, muss seit 01.01.2020 auch mit den Baderegeln vertaut sein und diese für die Prüfung können. Das bedeutet aber nicht, dass der genaue Wortlaut auswendig gelernt werden muss.

Viel wichtiger ist es, dass egal ob Groß oder Klein, die Baderegeln und der Sinn dahinter verstanden wurde. Denn schließlich wurden die Baderegeln nicht ohne Grund aufgestellt. Sie sollen einen selber und auch andere vor Gefahren bewahren. Aus diesem Grund sollten die Regeln auch in jedem guten Schwimmkurs besprochen werden.

Wer macht die Baderegeln?

In Deutschland werden die Verhaltensregeln fürs Baden von der Wasserwacht im Deutschen Roten Kreuz  (DRK) und der Deutschen Lebens-Rettungs-Gesellschaft (DLRG) herausgegeben. Durch die Baderegeln soll die eigene Sicherheit, aber auch die Sicherheit anderer Badegäste, sichergestellt werden. Neben den Baderegeln haben beide Organisationen noch Eisregeln verfasst, die auf das richtige Verhalten auf Eisflächen hinweisen.

Ändern sich die Baderegeln?

Ja, die Baderegeln können sich von Zeit zu Zeit ändern. Dies kann aufgrund von Änderungen in den gesetzlichen Vorschriften oder aufgrund von Erkenntnissen aus der Schwimm- und Sicherheitsforschung geschehen. Es ist wichtig, dass Schwimmer sich über die aktuellen Baderegeln informieren und diese befolgen, um sich und andere im Wasser zu schützen. Die Baderegeln werden in der Regel von den zuständigen Schwimmverbänden oder anderen Organisationen festgelegt und empfohlen. Es ist auch möglich, dass es in einzelnen Schwimmbädern oder Schwimmanlagen spezielle Regeln gibt, die über die allgemeinen Baderegeln hinausgehen. Diese Regeln sollten ebenfalls beachtet werden, um sich und andere im Wasser zu schützen.

Baderegeln im Ausland

Die Baderegeln können in verschiedenen Ländern unterschiedlich sein. Es ist wichtig, sich vor dem Schwimmen in einem fremden Land über die dort geltenden Baderegeln zu informieren, um sich und andere im Wasser zu schützen. In vielen Ländern gibt es ähnliche Baderegeln wie in Deutschland, die das Verhalten im Wasser und die Verwendung von Schwimmhilfen regeln. Es gibt jedoch auch Unterschiede, je nachdem in welchem Land man sich befindet. In manchen Ländern gibt es beispielsweise strengere Regeln für das Schwimmen in bestimmten Gewässern oder für das Tragen von Schwimmwesten oder anderen Schwimmhilfen. Es ist auch möglich, dass es in einzelnen Schwimmbädern oder Schwimmanlagen spezielle Regeln gibt, die über die allgemeinen Baderegeln hinausgehen. Es ist wichtig, sich über diese Regeln zu informieren und sie zu befolgen, um sich und andere im Wasser zu schützen.

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