Wassergewöhnung – Der erste Schritt ins Wasser

Wassergewöhnung - Der erste Schritt ins Wasser

Der erfrischende Sprung ins kühle Nass kann bei Kindern als auch bei Erwachsenen zu einer echten Qual werden. Daher ist es wichtig frühzeitig an das Element Wasser herangeführt werden. Man spricht dabei auch von der Wassergewöhnung. Dabei wird man allmählich an das Wasser und das Schwimmen gewöhnt. Die Wassergewöhnung beinhaltet in der Regel verschiedene Übungen und Aktivitäten, um die Angst vor dem Wasser zu überwinden und das Vertrauen in die eigene Fähigkeit, im Wasser zu bleiben und zu schwimmen, zu stärken.

Warum ist die Wassergewöhnung so wichtig?

Die Wassergewöhnung ist besonders wichtig für Kinder, da sie dazu beiträgt, sie vor Ertrinken zu schützen und ihnen die Möglichkeit gibt, sich in einer sicheren und kontrollierten Umgebung zu bewegen. Es ist auch für Erwachsene von Vorteil, die Angst vor dem Wasser haben oder ihre Schwimmfähigkeiten verbessern möchten. Es wird empfohlen, dass Kinder bereits in einem Alter von drei Monaten an Wassergewöhnungskursen teilnehmen. Dazu gehören beispielsweise Babyschwimmkurse, bei denen die Sicherheit und das Selbstbewusstsein des Kindes gefördert wird. Um so früher Kinder an das Element Wasser gewöhnt werden, desto leichter fällt es ihnen ihre Ängste diesbezüglich zu überwinden. Da Babyschwimmkurse immer mit einem Elternteil oder einer vertrauten Person wie zum Beispiel Oma oder Opa durchgeführt werden, fällt es den Kindern wesentlich leichter sich auch darauf einzulassen.

Keine Hilfsmittel verwenden

Es sollte darauf geachtet werden, dass auf Hilfsmittel wie Schwimmhilfen, Schwimmbrillen oder Tauscherbrillen verzichtet wird. Aus der eigenen Erfahrung weiß ich, dass das nicht immer möglich ist. Dennoch sollte man versuchen soweit es geht darauf zu verzichten. Der ganz einfache Grund dafür ist, dass die Kinder echte Wassererfahrungen machen sollen. Dazu gehört auch, dass einem mal das Wasser in die Augen spritzt. Oder auch das orientieren Unterwasser wird durch den Verzicht von Hilfsmittel wie Schwimm- oder Taucherbrillen gefördert. Außerdem lernen sie dabei bzw. finden heraus, dass ihr Körper vom Wasser getragen wird und das auch ganz ohne Schwimmhilfen.

Wassergewöhnung in 6 Schritten

Die beste Herangehensweise um Kinder ans Wasser zu gewöhnen ist es die Schwimmübungen oder den Schwimmkurs so spielerisch wie möglich zu gestalten. Denn wer Spaß an einer Sache hat wird dies auch gerne tun und dabei schneller lernen. Daher gehören zur Wassergewöhnung für Kindern auch Elemente wie zum Beispiel das Spielen mit Spielzeug im flachen Wasser, das Tauchen nach Gegenständen, das Springen vom Beckenrand oder auch weitere Wasserspiele mit anderen Kindern.

Natürlich sieht die Wassergewöhnung für Erwachsene im Vergleich zu der der Kinder anders aus. Das Lernziel für beide ist jedoch gleich. Groß und Klein sollen sich an das Wasser und seine Eigenschaften gewöhnen, sich sicher im Wasser aufhalten und sich effektiv fortbewegen können. In der Praxis durchläuft man innerhalb eines Wassergewöhnungskurses folgende sechs Schritte:

  • Vertraut werden mit dem Wasser

Man beginnt damit, sich an das Wasser zu gewöhnen und sich darin wohlzufühlen. Das bedeutet, dass man zunächst nur mit den Füßen im Wasser steht, damit der Körper sich an die Temperatur und die Empfindungen im Wasser gewöhnen kann. Später geht man dann bis zur Taille hinein. Der letzte Schritt ist dann schließlich das Untertauchen mit dem ganzen Körper.

  • Gesicht und Kopf ins Wasser tauchen

Um sich an das Gefühl des Wassers nicht nur am Körper, sondern auch im Gesicht und an den Kopf zu gewöhnen, beginnt man damit das Gesicht und den Kopf ins Wasser tauchen. Erwachsenen fällt das in der Regel sehr leicht, da sie es bereits durch das Duschen und Haarewaschen aus dem Alltag kennen.

  • Atmen im Wasser üben

Eine der wichtigsten Fertigkeiten beim Schwimmen ist das Atmen im Wasser. Man übt zunächst, das Gesicht bis zum Mund unter Wasser zu halten und dann allmählich durch die Nase einzuatmen und durch den Mund auszuatmen. Atmen im Wasser kann eine Herausforderung sein, aber es ist wichtig, dies zu üben, um sicher im Wasser zu sein.

  • Fortbewegung im Wasser

Sobald man sich mit dem Atmen im Wasser vertraut gemacht hat, kann man mit der Fortbewegung im Wasser beginnen. Bewegung im Wasser kann Spaß machen und dabei helfen, sich an das Gefühl von Schwerelosigkeit im Wasser zu gewöhnen. Man kann verschiedene Arten von Bewegungen im Wasser ausprobieren, wie z.B. Treten, Schweben oder Schwimmen.

  • Erlernen oder verbessern der Schwimmtechnik

Nachdem man sich im Wasser bewegen kann geht es darum die Grundlagen des Schwimmens zu erlernen und zu beherrscht. Man wird mit den verschiedenen Schwimmtechniken wie Brustschwimmen, Kraulschwimmen, Rückenschwimmen oder Delphinschwimmen vertraut gemacht. Man wird dabei lernen sich auf den jeweiligen Schwimmstil konzentrieren und seine Schwimmtechnik zu verbessern. Hierbei kann man beispielsweise an der Arm- und Beinbewegung arbeiten oder auch am Timing diese besser zu koordinieren.

  • Erlernte Fähigkeiten weiter ausbauen

Ab diesem Zeitpunkt heißt es immer weiter üben, üben und nochmals üben. Schließlich kann man mit regelmäßigem Schwimmtraining seine Kondition verbessern und seine Schwimmfähigkeiten weiter ausbauen.

Wichtig ist, dass man bei der Wassergewöhnung immer auf seine eigenen als auch auf die Fähigkeiten und Grenzen des Kindes achtet und diese nicht überfordert. Ein Schwimmlehrer kann dabei behilflich sein die individuellen Bedürfnisse und Fähigkeiten er erkennen und auf diese einzugehen.

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