Schwimmen macht nicht nur Spaß, sondern förder auch die Gesundheit ihres Kindes. Das Element Wasser birgt jedoch auch Gefahren. Daher ist es umso wichtiger, dass Kinder bereits im frühen Alter schwimmen lernen.
Wer sein Kind beim Schwimmen lernen unterstützen will, steht aber oftmals vor einem Problem. Viele Eltern wissen gar nicht, wie sie das Thema angehen sollen. Wann ist der richtige Zeitpunkt und wie soll ich anfangen?
Darum ist schwimmen lernen so wichtig
Wasser ist wie Feuer – es zieht Kinder einfach magisch an. Wobei die erste Begegnung mit Feuer in der Regel „nur“ mit Schmerzen und vielen Tränen verbunden ist, kann die erste Begegnung mit Wasser ganz anders ausgehen. Kleine Kinder können Risiken noch nicht richtig einschätzen und sind somit besonders gefährdet. Laut einer Statistik der DLRG ist das Ertrinken bei 1 – 5 jährigen Kindern die häufigste und bei 5 – 10 Jährigen die zweit häufigste Todesursache nach Verkehrsunfällen. Das zeigt, dass das Thema unter keinen Umständen unterschätzt werden darf.
Kinder, die nicht richtig schwimmen können, verlieren im Wasser sehr schnell die Orientierung und gehen einfach unter. Das Verheerende dabei ist, dass sie nicht schreien oder sich bemerkbar machen. Die Wassertiefe ist dabei nicht entscheidend. Ertrinkungsunfälle passieren in Flüssen, Seen, Schwimmbädern oder auch aufblasbaren Pools. In der Regel reicht bereits eine Wassertiefe von wenigen Zentimetern aus, um darin zu ertrinken.
Aus diesem Grund ist frühes Schwimmen lernen besonders wichtig. Nur so können Badeunfälle verhindert und Gefahren minimiert werden. Denn letztendlich sollen sich ihre Kinder ja sicher im Wasser bewegen und herumplanschen können. Außerdem beruhigt die Gewissheit, dass das eigene Kind schwimmen kann, auch zumindest etwas die eigenen Nerven.
Schwimmen lernen – in welchem Alter?
Grundsätzlich gilt: je früher, desto besser. Kinder sollten bereits früh an das Element Wasser gewöhnt werden. Wichtig dabei ist, dass es spielerisch und vor allem ohne Druck erfolgt. Eine frühe Förderung ihrer Kinder wirkt sich zudem positive auf Bewegungsfähigkeit und den Muskelaufbau sowie die Ausdauer und Koordination aus. Abhängig vom Alter und Entwicklungszustand gibt es unterschiedliche Angebote, die genutzt werden können:
Babyschwimmkurse für Babys
Das Baby- oder Säuglingsschwimmen kann bereits ab dem dritten Lebensmonat besucht werden. In diesen Kursen geht es jedoch nicht darum, dass ihr Kind schwimmen lernt. Es werden keine Bewegungsabläufe oder Ähnliches geübt. Dafür wäre es auch noch viel zu früh. Vielmehr geht es darum, dass Babys und Säuglinge unter einem Jahr spielerisch an das Wasser zu gewöhnen. Sie sollen erfahren, wie schön Wasser ist und wie viel Spaß man darin haben kann. Außerdem kann ihr Kind so die ungewohnte Umgebung ohne Angst erforschen.
Wassergewöhnungskurse für Klein- und Kindergartenkinder
Ein Wassergewöhnungskurs eignet sich für Kinder im Alter zwischen einem und vier Jahren. Bei diesen Kursen steht vor allem der Spaß im Vordergrund. Ziel ist es, einen angstfreien Umgang mit dem Element Wasser zu vermitteln. Gemeinsam mit ihrem Kind können sie zunächst im flachen Wasser beginnen und sich nach und nach in etwas tieferes Wasser wagen. Durch einfach Übungen wie dem Untertauchen, auf dem Wasser treiben lassen oder über Schwimmmatten* laufen wird ihr Kind Hemmungen gegenüber dem Wasser abbauen und zugleich Vertrauen aufbauen.
Schwimmkurse für Vor- und Grundschulkinder
Etwa ab einem Alter von vier Jahren sind Kinder in der Lage, schwimmen zu lernen. Vorher fehlt ihnen in der Regel noch die notwendige Koordination, um die Bewegungsabläufen korrekt auszuführen. Ausnahmen bestätigen natürlich die Regel. Als Faustregel gilt: Wenn ihr Kind Fahrradfahren kann, kann es auch schwimmen lernen. Ab diesem Alter sollten Kinder, beispielsweise in einem passenden Schwimmkurs, spielerisch und ohne Druck an die Grundlagen herangeführt werden. Dazu zählt das Tauschen, der Sprung vom Beckenrand aber auch das Gleiten und Treiben im Wasser.
Richtig schwimmen können die meisten Kinder jedoch erst im Alter von fünf Jahren. Dann besitzen die Kinder in der Regel die notwendigen koordinativen Voraussetzungen, um schwimmen zu lernen. Die ersten Schwimmkurse für das Seepferdchen können daher vielerorts erst ab dem fünften Lebensjahr besucht werden. Informieren Sie sich doch einfach mal bei ihrem nächsten Schwimmbadbesuch nach entsprechenden Kursen.